Kapelle Sankt Georg in Neubrandenburg
Frühgotische Backsteinkapelle
Außerhalb der Stadtmauer von Neubrandenburg befindet sich die 1308 erstmals urkundlich erwähnte und zur Kirche St. Johannis gehörende Kapelle St. Georg. Sie ist die einzig erhaltene von ehemals drei Kapellen vor den Toren der Stadt. Um die ehemalige Spitalkapelle herum befand sich früher eine Dorfstelle mit einem Friedhof. Die anderen Spitalgebäude werden heute als Hotel mit Restaurant genutzt.
Die Kapelle ist ein auf einem Feldsteinsockel erbauter ungewölbter, rechteckiger Backsteinbau mit einem Walmdach und einem quadratischen Fachwerkturm. Der 1994 durch einen Nachbau ersetzte Turm hat eine oktogonale Laterne und Haube.
Die Außenwände der Kapelle zieren umlaufende Friese. Die Spitzbogenfenster sind teilweise von Spitzbogenblendnischen eingerahmt. Das Innere der Kapelle ist eher schlicht gehalten. An einem Fenster ist das Fragment einer Glasmalerei aus dem 14. Jahrhundert aufgehängt. Der dreiflügelige Altaraufsatz mit Schnitzwerk und Malereien befindet sich heute im Nebenschiff der Kirche St. Johannis.
In der Kapelle finden heute Gottesdienste, Musikveranstaltungen und Gesprächsrunden statt. Es besteht auch die Möglichkeit, sich in der Kapelle trauen zu lassen.